Die Weizenarten

Einteilung anhand des Genoms

Die Weizenarten (Triticum) lassen sich anhand ihres Genoms in drei Reihen einteilen. Es wird dabei zwischen diploiden, tetraploiden und hexaploiden Weizenarten unterschieden. Zu den Weizenarten zählen Einkorn, Emmer, Dinkel, Hart- und Weichweizen. Im Hinblick auf deren Entstehung ist die Einkorn-Reihe am ältesten. Die heutigen Kulturformen sind aus Wildformen entstanden, deren ursprüngliche Verbreitung innerhalb des fruchtbaren Halbmondes (halbkreisförmiges Gebiet um die syrisch-arabische Wüste) lag.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die größte wirtschaftliche Bedeutung haben heute allerdings Hart- und Weichweizen. Weichweizen ist das wichtigste Brotgetreide und wird auch für Kuchen und weitere Backwaren verwendet. Hartweizen findet vor allem als Rohstoff für Teigwaren Verwendung.

Nachfolgendes Schaubild gibt einen Überblick über die verschiedenen Weizenarten. Der Grünkern ist keine eigenständige Weizenart, sondern unreif geernteter Dinkel.

Einkorn und Dinkel finden sich z.B. in den Bio-Brotbackmischungen Dreikorn Power, Urbrot und Urkorn Power.

Die Weizenarten im Überblick dargestellt

Dinkel, Einkorn, Emmer und Kamut im Fokus

Weizenarten Dinkel Getreidekoerner

Dinkel

Der zu den Weizenarten zählende Dinkel oder Spelz (Triticum aestivum ssp. spelta), weist im Gegensatz zum Kulturweizen eine fest mit dem Korn verwachsene Spelze auf. Er wird im Vergleich zum Weizen ernährungsphysiologisch wertvoller eingestuft. Wie auch andere Getreidearten, setzt er sich hauptsächlich aus Kohlenhydraten, gefolgt von Eiweißen und Fetten zusammen. Dinkel besitzt einen leicht nussigen Geschmack und kann anstelle von Weizen zum Backen verwendet werden. Brote aus dem ganzen Korn sind aufgrund des höheren Nährstoffgehalts, Broten aus hellen Mehlen (Auszugsmehlen) vorzuziehen.

Weizenarten Einkorn Getreidekoerner

Einkorn

Das aus dem Gebiet des „fruchtbaren Halbmond“ stammende Einkorn (Triticum monococcum) zählt zu den Weizenarten und ist eine der ältesten Weizenarten überhaupt. In Vergessenheit geraten, wird Einkorn heute, vor allem im Bereich des biologischen Landbaus, wieder angebaut. Der Ertrag ist verglichen mit anderen Weizenarten jedoch gering. Einkorn setzt sich überwiegend aus Kohlenhydraten zusammen, gefolgt von Eiweiß und Fett. Verwendung findet die Getreideart u.a. in der Verarbeitung zu Mehl sowie weiter zu Brot und anderen Backwaren.

Emmer

Der zu den Weizenarten zählende Emmer, auch Zweikorn genannt, (Triticum turgidum ssp. dicoccum) gehört zusammen mit dem Einkorn zu den ältesten kultivierten Weizenarten. Der „fruchtbare Halbmond“ gilt als Herkunftsgebiet dieser Urgetreidearten. Durch Weizen verdrängt und kaum noch angebaut, wird der Emmer heute vor allem im Bereich des biologischen Landbaus wieder kultiviert. Die Weizenart wird als Suppeneinlage oder zur Herstellung von Teigwaren verwendet. Brotbacken ist ebenfalls möglich. Emmer verleiht Brot einen angenehm aromatischen Geschmack.

Weizenarten Kamut Getreidekoerner

Kamut®

Der ursprünglich aus dem Gebiet des „fruchtbaren Halbmonds“ stammende Khorasan (Triticum turgidum ssp. turanicum) zählt zu den ältesten Weizenarten. Die alte Weizenart wird unter dem Namen Kamut® vermarktet und ist als eingetragenes Warenzeichen geschützt. Heutige Anbaugebiete liegen vor allem in Nordamerika. Zum Backen kann Kamut® alternativ zu Weizen oder Dinkel verwendet werden. Die Körner sind allerdings länger als die des Weizens und Dinkels.