Sie wird geliebt oder wegen ihrem typisch erdigen Geschmack gemieden: die Rote Bete

die Rote Bete Rote Rübe Gemüse

Die Rote Bete macht durch ihre intensiv rote Färbung auf sich aufmerksam. Dabei gibt es auch weiße bis gelb-orangene Sorten.

Was ist drin in der Roten Rübe?

Betanin

Betanin ist der natürliche Farbstoff der Roten Bete und verleiht ihr die charakteristisch tiefrote Farbe.
Er zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und kommt überwiegend in den Randschichten der Roten Bete vor, also in der Schale.

Der aus der Roten Beete gewonnene Farbstoff wird von der Lebensmittelindustrie zur natürlichen Lebensmittefärbung genutzt. So dient Betanin, auch Beetenrot genannt, mit der Nummer E162 als unbedenklicher Farbstoff. Er findet Einsatz in Speiseeis, Fruchtjoghurt und Desserts, Kaugummi, Soßen und Suppen. Dieser Zusatzstoff kann ohne Einschränkung verzehrt werden und ist zudem für Arzneimittel und Kosmetika zugelassen. Mit Rote Bete Pulver kannst du z.B. auch Zuckerguß, Buttercreme oder Teige einfärben. Die Bio-Brotbackmischung Prinzessin Rote Bete ergibt durch das enthaltene Rote Bete Pulver ein rosarotes Brot.

Folsäure

Die zur Gruppe der B-Vitamine gehörende Folsäure entfaltet seine Wirkung als
5,6,7,8-Tetrahydrofolsäure und als deren Derivate.
Die Folsäure ist Coenzym für Reaktionen, bei denen C1-Gruppen übertragen werden. Somit hat sie Bedeutung für Purin- und Pyrimidinsynthese, den Aminosäurestoffwechesel, DNA-Synthese, Zellteilung und –differenzierung, Fettstoffwechsel und Hämatopoese.
Ein Mangel an Folsäure äußert sich in einer megablastolären Anämie. Hierbei sind die Erythrozyten-Vorstufen im Knochenmark und die Erythrozyten im peripheren Blut stark vergrößert.
Bei Schwangeren, die einen erhöhten Folsäurebedarf aufweisen, kann ein Mangel zusätzlich zu verschiedenen neurologischen Störungen des Kindes sowie zu Neuralrohrdefekten („offener Rücken“) führen.

Eisen

Das Spuremelement Eisen dient in erster Linie dem Sauerstofftransport und der –speicherung. So sind 70% des Körpereisenbestandes im Hämoglobin und Myoglobin gebunden. Weitere 10% sind als Bestandteile von Enzymen an der zellulären Energiebereitstellung, an der DNA-Synthese und an der Entsorgung von Hydroperoxiden und reaktiven Sauerstoffverbindungen beteiligt. Die verbleibenden 20% liegen als Speichereisen, an Ferritin und Hämosiderin gebunden, vornehmlich in Milz und Leber vor.

Wie gut versorgt Rote Bete deinen Körper mit Eisen und Folsäure?

Eine Portion Rote Bete (200 g, gegart) enthält etwa 102 µg Folsäure und 1,4 mg Eisen. Damit liefert das Gemüse ca. 25 % der pro Tag empfohlenen Folsäuremenge und ca. 11 % (Männer) bzw. ca. 7 % (Frauen) der empfohlenen Tagesmenge an Eisen. Allerdings verwertet der menschliche Körper pflanzliches Eisen weniger gut als tierisches. Auch ist zu beachten, dass Folsäure sehr hitze- und lichtempfindlich ist. So geht durch Lagerung und Zubereitung häufig ein großer Teil des Vitamins verloren. Deshalb sollte Rote Beete bevorzugt frisch und roh verzehrt oder eine nährstoffschonende Zubereitungsform (dünsten) gewählt werden. Rote Bete Saft sollte aus dunklen bzw. lichtundurchlässigen Flaschen konsumiert werden.
Um die Verwertung von pflanzlichem Eisen zu verbessern, kannst du bei jeder Rote Bete Mahlzeit ein Vitamin C- reiches Lebensmittel mitaufnehmen (z.B. ein Glas frisch gepressten Orangensaft).

Rezepte mit der Roten Bete

Ein Rezept für einen Brotaufstrich mit der Rübe findest du hier. Hast du einmal gegarte Rote Bete übrig, kannst du diese zum Brot backen mit verwenden. Eine Rezeptidee für diese Art der Resteverwertung findest du hier.

Die Rote Bete als Brotaufstrich?

–> Hier geht es zum Rezept.